Rückfahrt von Buenavista                  25.03.2022

Eigentlich hatte ich meine Rückfahrt für den 01. April geplant.

Wegen der Wettervorhersage: "anhaltender, ergiebiger Regen in ganz Südspanien", (die Landwirtschaft macht Freudensprünge) habe ich mich jedoch entschlossen, schon früher die "Zelte abzubrechen" und mich auf den Weg Richtung Heimat zu machen.

Die Formalitäten mit der Agentur, bei der ich mein Ferienhaus gemietet hatte, waren schnell und unbürokratisch erledigt.

 

Campingplatz Tauro in Benicassim

Bei der Auswahl meines ersten Etappenziels, Campingplatz Tauro, hatte ich wieder einmal eine glückliche Hand.

Der Campingplatz ist praktisch und nett angelegt. Im Sommer, wenn die vielen Bäume, voll ausgetrieben sind, wird es auch ein grüner Platz sein.

Die Dame an der Rezeption war ausgenommen freundlich und sprach, wie ich es hier in Spanien so oft erfahren habe, sehr gutes Deutsch.

 

Die Sanitäranlagen sind vorbildlich. Ich schätze, man hat die Corona-Zeit für Renovierungen genutzt. Auch das Restaurant und der Pool machen einen sehr einladenden Eindruck.

Preis für eine Nacht, eine Person mit Wohnmobil inklusive Strom und WiFi 19,--  € Da kann man nicht meckern.

Auf Vorbestellung bot das Restaurant für 19:00 Uhr Fisch & Chips an. Ich habe mich in die Liste eingetragen und war pünktlich zur Stelle. Das Restaurant bietet genügend Platz, so dass die Tische in großem Abstand stehen konnten.

 

Auf den nicht einmal 100 Meter bis zum Restaurant war ich tüchtig nass geworden. Dazu wehte noch ein sehr unangenehmer Wind. So hatte ich keine Lust auf ein kühles Bier.

Auf meine Frage nach einem Grog bekam ich die Antwort:"Qué es? - was ist denn das?"

Mit Hilfe der Übersetzungs App und Google Suche kamen wir gemeinsam zu einem Ergebnis, sogar mit Rezept für die Mischung.

Mein "Barkeeper" blieb dabei, dass er dieses Getränk nicht kenne, er würde es aber gerne mixen und auch probieren.

So kam ich zu meinem wärmenden Grog und mein "Barkeeper" zu einer neuen Erfahrung.

Campingplatz Area Pineda in Pineda de Mar

Ich bin nun bereits das vierte Mal hier. Als ich zum ersten Mal hier war, habe ich von hier aus den Zug genommen um Barcelona zu entdecken.

Zu mehr als zum Übernachten eignet sich der Platz auch nicht, wenn man ehrlich ist. Es ist ein sehr rustikaler Platz mit Minimalkomfort. Mit 17,00 € für eine Person mit Wohnmobil pro Nacht inkl. Strom ist er eigentlich auch zu teuer. Wohnwagen Gespanne sind nicht erlaubt.

Camping Mas du Padre in Balaruc le Bain

War die Fahrt gestern noch überwiegend durch Regen geprägt, war es heute zwar bewölkt, aber regenlos. Kurz vor der französischen Grenzen kam sogar die Sonne heraus.

In Spanien ging die Fahrt hauptsächlich über Autobahnen und Schnellstraßen. Die Maut ist weitgehend abgeschafft und die Mautstellen werden abgebaut.

In Frankreich bin ich wieder hauptsächlich über Landstraßen gefahren. Mit 80 bzw. 110 km/h ist das ganz entspannt, wenn man sich auch innerlich auf diese Geschwindigkeit eingelassen hat.

 

Eigentlich wollte ich zum Campingplatz Le Garel in Poussan. In Poussan haben meine Frau und ich vor 50 Jahren unseren ersten gemeinsamen Urlaub verbracht. Leider war der Campingplatz geschlossen.

Ich bin dann weiter gefahren zum Campingplatz Pech d`Ay in Balaruc les Bains. Dort musste ich erfahren, dass die Rezeption sonntags geschlossen ist und man nicht einchecken kann.

So etwas habe ich in Spanien nicht erlebt.

Ich bin dann zum Campingplatz Mas du Padre weitergefahren.

 

Der Platz ist ganz nett. Schön mit Bäumen und Sträuchern zugewachsen. Die sanitären Anlagen sind relativ neu und in Ordnung. WiFi gibt es auf dem Platz nur gegen zusätzliche Bezahlung.

Der Preis pro Nacht für eine Person mit Wohnmobil inkl. Strom ist mit 22,00 € nicht gerade günstig.

Auf meine Bitte hin, eine Quittung für meine Bezahlung zu bekommen, erntete ich nur ein müdes Lächeln. "das ist nicht üblich!"

Camper Park Aire le Puy en Velay

Diesen Streckenabschnitt kann ich jedem empfehlen. Ein Nationalpark reiht sich an den anderen und jeder unterscheidet sich grundlegend vom vorherigen. 

Ich hatte zudem noch das Glück, dass vom Morgen bis zum Abend die Sonne von einem wolkenlosen blauen Himmel herab schien.

Ich kann mir gut vorstellen, in dieser Gegend einen ausgedehnten Sommerurlaub mit Wohnmobil und Zelt zu verbringen. Campingplätze gibt es dort, habe einige Hinweisschilder gesehen.

 

In Monastère, (Bilder unten) habe ich Mittagspause gemacht. Eigentlich wollte ich etwas essen. Ich hatte auch ein Bistro gefunden, das aber erst in einer halben Stunde öffnen sollte, wie dem Aushang der Öffnungszeiten zu entnehmen war.

So hatte ich noch etwas Zeit, mir den Ort etwas anzusehen.

Interessant ist der ältere Ortsteil. Viele gut restaurierte Felssteinhäuser gibt es zu bewundern.

Als ich mich nach gut einer halben Stunde wieder am Bistro einfand, war es immer noch geschlossen. Nach ein paar Minuten vergebenen Wartens bin ich dann weitergefahren.

Der Spaziergang durch den Ort hatte mich auch so genügend erfrischt.

Der Wohnmobilstellplatz in Puy en Velay verfügt auch über Stromanschlüsse. Deshalb bin ich diesen Platz überhaupt angefahren. Gegen Morgen wird es immer noch empfindlich kühl, so dass ich auf meinen Heizstrahler nicht verzichten möchte. Und dafür benötige ich Strom.

Für einen Tag kostet der Stellplatz 17.00 € inkl. Strom. Zugang zum Platz muss man sich durch Bezahlung am Automaten verschaffen. Obwohl Benutzungshinweise auch auf Deutsch gegeben werden, hatte ich so meine Probleme. Dazu kam noch, dass meine Visa Karte nicht akzeptiert wurde, was aber nicht angezeigt wurde. Der Vorgang wurde einfach ohne Nennung von Gründen abgebrochen. Es dauerte mehrere fruchtlose Versuche, bis ich auf die Idee kam, meine Mastercard zu versuchen.

Campingplatz du Sevron bei St. Etienne de Bois

 Diesen Platz habe ich auf meiner Spanien Fahrt vom Januar 2021 auch besucht.

Er ist nicht herausragend, bietet aber das, was man benötigt für kleines Geld.

Eine Nacht für eine Person mit Wohnmobil, inkl. Strom 13,32 €. Wie man auf diesen krummen Betrag kommt, weiß ich auch nicht.

Service gibt es hier allerdings nicht. Ein Schild an der Rezeption bittet darum, sich einen schönen Platz zu suchen. Die Rezeption ist ab 18:00 Uhr besetzt, dann können die Formalitäten erledigt werden.

 

 

St. Etienne du Bois

Hier ein paar Ansichten.

Campingplatz Besancon

Als ich hier ankam, war die Rezeption geschlossen. Ein Mitarbeiter, der gerade vorbei kam, ließ mich aber durch die Schranke mit dem Hinweis, ich könnte mir schon einmal einen Platz aussuchen und mich dann um 15:00 Uhr an der Rezeption anmelden.

Die Zeit bis dahin habe ich mit Hausarbeit, Spülen, Waschen und Chemie-Toilette Leeren sinnvoll genutzt.

 

 Ein netter, fast leerer Platz mit guten sanitären Anlagen. großzügigen Stellplätzen, Wasser- und Stromversorgung und WiFi.

Preis für eine Person mit Wohnmobil für eine Nacht inkl. Strom 17,20 €

 

Besancon Stadtansichten

Campingplatz de Strasbourg

Ein gut angelegter Platz mit super Sanitäranlagen. Die Duschkabinen sind alle auch mit einem Waschtisch und Spiegel ausgestattet.

Aber etwas teuer. Für eine Person mit Wohnmobil für eine Nacht inkl. Strom und WiFi 25,35 €. Dafür sind aber auch die Toiletten und Duschen beheizt.

 

Stadtansichten von Straßburg

 

Besancon und Strasbourg haben mich mit Regen empfangen. Straßbourg werde ich bestimmt bei Gelegenheit und besserem Wetter noch einmal ausführlicher erkunden.

Deutschland hat mich dann mit einem Tag Schnee und weiteren Sonnentagen empfangen.

 

Zum Abschluss meiner Spanien-Überwinterung verbringe ich nun noch eine Woche bei meiner Schwester, bevor ich Sohn und Enkel für die Osterferien abhole und zurück an die Ostsee fahre.

Einen besseren Abschluss meiner Reise kann ich mir gar nicht denken.

 

Resümee

Eine Überwinterung im Süden bei angenehmen Temperaturen und (fast) garantiertem Sonnenwetter ist eine sehr angenehme Sache. Ich habe es jeden Tag genossen.

Der Entschluss, für dieses Vorhaben in den Süden Spaniens zu fahren habe ich nicht bereut. Spanien bietet hier im Süden alles, was eine Überwinterung interessant und angenehm macht.

 

Auch mein Entschluss, mit dem Wohnmobil hinunter zu fahren, vor Ort aber ein kleines Ferienhaus anzumieten, hat sich für mich als die ideale Variante herausgestellt.

Ich hatte einen festen Anlaufs- und Ausgangspunkt mit allem Komfort, den ein Ferienhaus bietet und gleichzeitig die Möglichkeit, Spanien mit kürzeren und längeren Erkundungstouren kennenzulernen.

 

Was ich beim nächsten Mal anders machen würde?

Ich würde mein Ferienhaus nicht in einer reinen Feriensiedlung wählen, sondern in einem überschaubaren, lebendigen Ort mit einheimisch geprägtem Leben.


Wie geht es weiter?

 

Die nächste Tour werde ich, wenn alles gut geht, Ende Mai - Anfang Juni starten. Wohin es dann geht?  Ich weiß es jetzt wirklich noch nicht. Sobald sich aber konkretere Ideen abzeichnen, werde ich hier darüber berichten.

 

Auch über die Zeit bis zur nächsten Tour werde ich natürlich an dieser Stelle berichten.

 

Für Ihr Interesse an meinem Blog bedanke ich mich sehr herzlich. und hoffe Sie als interessierte Leser auch weiterhin begrüßen zu dürfen.

 

Ihr

 

Ulrich Kamphausen