Wenn ich schon in Italien bin, Rom, Venedig, Pisa usw. nicht sehen kann, so wollte ich mir wenigstens den Vesuv ansehen.
Ich habe auch einen netten Campingplatz gefunden. Und, das muss erwähnt werden, der Platz liegt nicht nur in Sichtweite des Vesuvs, die Betreiberin des Campingplatzes spricht auch noch fließend Englisch.
Die Ausstattung des Platzes mit Toiletten und Sanitäranlagen ist zwar sehr dürftig, da wir aber nur zwei Gäste sind, ist das kein Problem.
Der zweite Campingplatz-Gast ist auch ein Alleinreisender. Er kommt aus Augsburg, sagt wenigstens das Kfz-Kennzeichen. So ist das in Corona-Zeiten. Außer ein "guten Morgen" aus der Entfernung, keinerlei Kommunikation.
Der Vesuv ist, - ich weiß nicht, was ich mir vorgestellt hatte - , ziemlich unspektakulär. Nicht mal ein kleines Rumpeln - das war jetzt ein Scherz!
Natürlich sind die archäologischen Stätte geschlossen. So bleibt nur noch die Kirche: Pontificio Santuario della Beata Maria Vergine del Santo Rosario di
Pompei.
Nach der Länge des Namens zu urteilen, eine sehr bedeutende Kirche.
Heute habe ich eine Radtour auf die andere Seite des Vesuv unternommen und dabei die Stadt Torre del Greco durchfahren. Die Stadt zieht sich zwischen Mittelmeerküste auf der einen Seite und dem Vesuv auf der anderen Seite in Richtung Neapel hin.
Wieder eine der typischen Italienischen Städte mit kleinen überlasteten Straßen, die zudem, wie fast überall, in sehr schlechtem Zustand sind.
Versuchen Sie einmal mit dem Rad Schlaglöchern und abgesunkenen Kanaldeckeln aus dem Weg zu gehen (fahren), wenn pausenlos Autos und Motorräder links an Ihnen vorbei brausen und rechts der Bordstein lauert.
Ganz kriminell wird es, wenn dann noch in zweiter Reihe geparkt wird. Dann wird die zweispurige Straße zur einspurigen. Mit dem Fahrrad müssen Sie dann in den Gegenverkehr, dabei wollen dann die Motorräder noch schnell an Ihnen vorbei. Augen zu und durch!
Aber die so parkenden Autos haben ja die Warnblinkanlage eingeschaltet. Alles ist gut.
Und die Stadt selbst, die Wohnquartiere für fast 50.000 Einwohnern?
Ich möchte es einmal so ausdrücken: "Es besteht ein ganz enormer Renovierungsstau.