Für heute habe ich eine etwas größere Radtour geplant. Vom Campingplatz ausgehend will ich über Landstraßen durch das Hinterland bis nach Cabo de Gata fahren. Dann soll es entlang des ca. 3 km langen Sandstrands weitergehen, bevor es beim Cabo de Gata Leuchtturm steil ins Gebirge geht. Nach dem Wachturm aus dem 18. Jh. geht es dann über Schotterwege entlang der Steilküste nach San José. Von dort über, mir schon bekannte Wege, zurück zum Campingplatz.
Die Fahrt über die Landstraßen war nicht sehr aufregend, das Hinterland ist hier relativ flach. Kleine weiße Dörfer und große Gewächshäuser unter schmutzig grauen Plastikfolien säumen den Weg. (Bild 1 u. 2) Sogar kleine Slums mit "Wellblechhütten" für die Arbeiter kann man entdecken. (Da habe ich nicht fotografiert, ich wurde auch so schon argwöhnisch beäugt, als ich angehalten hatte und mir ungläubig die Hütten ansah)
Positiv ist mir das Fahrverhalten der Autofahrer aufgefallen. Da es keine Fahrradwege gibt, ist man als Fahrradfahrer auf die Rücksichtnahme der Autofahrer angewiesen. Ich habe ausschließlich positives erlebt. Alle Autofahrer bemühten sich um außergewöhnlich große Abstände und wichen meist sogar auf die Gegenfahrbahn aus.
Gabo de Gata ist ein kleiner Touristenort, der jetzt wie ausgestorben erscheint. Der drei bis vier km lange Sandstrand (Bilder 3 u. 4) ist das Pfund, mit dem der Ort, in Vor - Corona Zeiten, wuchern konnte.
Das Naturreservat "Las Salinas", (Bilder 5 - 7) dass sich parallel zum Strand hinzieht, ist wohl nur für wenige Naturliebhaber interessant.
Ansonsten gibt es nur wenige "Sehenswürdigkeiten", wie die "Iglesia del Pueblo Salinero" ( Bilder 8 u. 9) und der "Torreón de la Guerdia Civil" (Bilder 10 u. 11)
Nach dem Ende des langen Strandes, führt die asphaltierte Straße steil auf-, ab- und wieder aufwärts zum Cabo de Gata Leuchtturm. (Bilder1 u. 2)
Vom Aussichtspunkt am Leuchtturm aus öffnet sich ein abenteuerlicher Blick auf "Las Sirenas" (Bilder 3 - 6)
Etwas auf der Straße zurück, zweigt ein Schotterweg in Richtung San José ab. Dieser Weg führt teilweise so steil bergauf, dass ich das Rad schieben musste. (Bilder 7 - 11).
Nachdem ich die Höhe erreicht hatte, ging es bis nach San José überwiegend abwärts. (Bilder 12 - 19) Die Abwärtspassagen erschienen mir allerdings wegen des Schotter-Untergrunds und den steilen Abhängen rechts der Straße zu gefährlich zum Radfahren. Ich schob mein Rad also auch bergab.
Die Bergabfahrt mündete vor San José in eine große Ebene. (Video)
Die Ebene erstreckt sich an einer Stelle zwischen den Bergen bis zur Mittelmeerküste. (Bild 20). Durch diese Berglücke konnte der Wind Sand vom Strand bis auf die benachbarten Berghänge wehen. (Bilder 21 u. 22)
Vor San José steht auf einer kleinen Anhöhe eine der hier typischen Getreidemühlen (Molino de Genoveses) (Bilder 23 u. 24)
Auf dem Rückweg durch El Pozo de los freiles konnte ich mir noch die Rekonstruktion eines Wasserschöpfwerks ansehen. (Bilder 25 -27)