München

Von Nürnberg habe ich mich schnell und ohne Wehmut verabschiedet.

Auf der Fahrt Richtung München haben mich die großen Hopfengärten, so sagt man wohl, beeindruckt. Ich glaube, in diesem Ausmaß gibt es sie nur hier im Bereich um München.

 

Der Campingplatz München Thalkirchen liegt direkt an der Isar. Auf der anderen Isar-Seite erstreckt sich der Tierpark Hellabrunn. Abend konnte man das Brüllen der Löwen hören. Können Löwen eigentlich schwimmen?

 

Was ich nicht wusste, direkt beim Campingplatz liegt der Münchener Golfclub. Diesen glücklichen Zufall habe ich gleich genutzt und mir für den nächsten Morgen um 07:00 eine Tee Time gesichert.

Da ich nur neun Löcher gespielt habe und bereits um 07:00 Uhr abgeschlagen hatte, blieb mir noch genügend Zeit, mir München anzusehen.

Mit dem Fahrrad war ich in 25 Minuten an der Frauenkirche. In unmittelbarer Nähe gibt es eine Gelegenheit, das Fahrrad relativ sicher abzustellen. Das habe ich gemacht und mich auf Besichtigungstour begeben.

Was macht das besonderen Flair Münchens aus?  Ist es das viele Grün? Die saubere Stadt? Das Leben auf der Straße? Ich weiß es nicht. Sicher ist aber, dass ich vom ersten Moment an, von der Stadt fasziniert war.

 

Weniger einverstanden war ich allerdings mit dem Verhalten der Münchener. Zu 90% berücksichtigen sie keine der Corona Regeln. Mundschutz trugen fast ausschließlich die Besucher. Abstandsregelungen sind kein Thema. Es war das reinste Spießrutenlaufen.

 

Ich wollte mir den Englischen Garten ansehen. Nach 30 m bin ich umgekehrt. Gruppen von klar ersichtlich Münchener beanspruchten die ganze Wegbreite. Wenn ich 1,5 m Abstand wahren wollte, musste ich auf die Wiese ausweichen.

 

Lange Rede kurzer Sinn. Es machte keinen Spaß. Und es verwundert mich nicht, dass die Infektionszahlen in Bayern und insbesondere in München so hoch sind.

 

Ich hätte die Stadt gerne erlebt. Ich glaube, das ist aber erst wieder gefahrlos möglich, wenn wir Corona irgendwann überwunden haben.

 

 

Ich hatte eigentlich vor, noch einen Tag länger in München zu bleiben.

Es war mir aber zu anstrengend. So habe ich beschossen, wie ich es bisher auch gehalten habe, die Städte zu meiden und mich wieder in die freie Natur zurückzuziehen.

 

Morgen werde ich in Richtung Westen mit Ziel Schwarzwald weiterfahren.