Zwangspause
Wenn Sie meinen Blog verfolgt haben, vermissen Sie gewiss den Bericht über das Wikinger Mahl am 07.02.20 und auch das Fehlen eines Eintrags vom 08.02.20.
Die Ursache ist so einfach wie für mich unangenehm.
Ich hatte am Nachmittag (07.02) ein in Fett gebackenes "Franzbrötchen" gegessen. Das war meinem Magen gar nicht gut bekommen. Er grummelte seitdem leidend vor sich hin.
Das Wikingermahl am Abend hat mir dann den Rest gegeben. Obwohl ich mich sehr zurückgehalten habe und nicht viel mehr als einen Höflichkeitsbissen genommen hatte, habe ich die Rückfahrt mit dem Bus nur so gerade eben ohne Komplikationen überstanden.
Die Nacht habe ich dann auf der Toilette verbracht.
Für den nächsten Tag (08.02.) hatte ich mich zu einer Hundeschlittenfahrt angemeldet. Da ich mich aber noch sehr mitgenommen fühlte, habe ich diesen Event schweren Herzens abgesagt.
Was mir die nette Dame vom Expeditionsteam dann allerdings mitteilte, war gar nicht nett. Ich wurde zur Quarantäne bis Montag (10.02.) in meine Kabine verbannt.
Da sitze ich nun hier! Gut, gestern habe ich den Tag sowieso überwiegend schlafend verbracht. Aber heute geht es mir wieder gut. Was mache ich den ganzen Tag? Netflix sehen? Spiele auf dem Handy spielen? Lesen?
Zuerst möchte ich aber noch den Bericht vom Wikingermahl nachreichen.
Dieser Ausflug zum Haus des Wikingerhäuptlings war wirklich sehr interessant. Alle Akteure haben sich viel Mühe gegeben.
Bereits auf der Busfahrt informierte uns ein "Wikinger" über die Geschichte, das Leben und die Gebräuche der Wikinger. Das war sehr anschaulich und verständlich (auch in deutsch).
Angekommen am Haus des Wikinger-Häuptlings (1. Bild) wurden wir von der unverheirateten Schwägerin des Häuptlings begrüßt (2. Bild).
Die Wikinger nutzten Besuche auch als Heiratsmarkt.
Das Festmahl war schon vorbereitet. Natürlich Lamm, und zur Feier des Tages Met. (3. u. 4. Bild).
Die Frau des Hauses begann die Zeremonie, hier zur Wiederkehr der Sonne nach der Polarnacht. (5. u. 6. Bild)
Die Wahrsagerin (auch Hexe genannt) beurteilte, ob die Zeremonie wohl bei den Göttern Gehör finden würde. (7. u. 8. Bild).
(9. u. 10. Bild) Feuerstelle und Thron des Häuptlings.
(11. - 13. Bild) Wikingermuseum.
Ich habe für die Bilder keinen Blitz benutzt, um die Zeremonie nicht zu stören.
Freudige Nachricht!!!
Meine Quarantäne wurde soeben aufgehoben.
Ich durfte schon Frühstücken.
Natürlich habe ich meine neue Freiheit gleich genutzt, um meine gebuchte Busfahrt zum Nordkap anzutreten.
Von Honningsvag ging es um 11:15 mit dem Bus los. Wir hatten wieder einen deutschen Reiseführer, der uns Wissenswertes über Nordnorwegen im Allgemeinen und das Nordkap mit seinen Bewohnern im Besonderen vermittelte.
Die letzten 15 Kilometer zum Nordkap durften nur im Konvoi gefahren werden. Zu unserer Sicherheit machte dieses Räumfahrzeug den Anfang.
Hinter diesem bescheidenen Eingang befindet sich die moderne, weitläufige Nordkaphalle. mit Restaurants, Ausstellungen, Filmtheater und verschieden Informationsbereichen. Es geht bis zu drei Etagen in den Felsen hinab.
Die Nordkaphalle wurde um diesen Felsen herum erbaut. König Haakon mit seinem Besucher König Chulalongkorn aus Siam (Thailand) waren 1907 dort. Die Jahreszahl und die Unterschrift des Königs ist hier eingemeißelt. Es gibt auf diesem Stein aber noch ältere Inschriften zurückgehend bis 1683.
Für Christen gibt es sogar eine ökumenisch geweihte Kapelle
Als noch keine Straßenverbindung bestand, mussten Besucher des Nordkapps den Felsen von der Seeseite erklimmen.
Aber auch die Naturgeister sind allerorts vertreten.
Der Globus als Symbol des Nordkapps
Das tatsächlich nördlichste Kapp