Arbeit mit Stift, Pinsel und Farbe

Gerhard Ruhland der Meister, erwartete uns, die Lehrlinge, am Montag, den 06.06.in der Apartmentanlage "Les Lauries Roses"

Wahrlich, der ideale Platz für unser schöpferisches Vorhaben. Die gesamte Anlage ist eine einzige Inspiration. Es drängen sich alleine hier Motive über Motive auf.

Nur mein malerisches Unvermögen hält mich noch zurück. Aber das soll und wird (?) sich ja ändern.

 

Da wir die gesamte Anlage nutzen können, stehen uns fast unbegrenzt sowohl schattige als auch sonnige Plätze für unser Tun zur Verfügung.

Unserem Tatendrang steht nichts mehr im Wege.

 


Zur Erinnerung. Mir geht es in meinem Blog ja hauptsächlich darum, zu erfahren, was mit Reisen jenseits der Rente möglich ist und diese, meine persönlichen Erfahrungen, als mögliche Anregung an Sie, liebe Leser, weiter zu geben.

 

Welche Erfahrungen kann ich also an Sie weitergeben?

 

Was mich am meisten beeindruckt hat ist, wie schnell sich eine aus ganz Deutschland zusammengewürfelte Gruppe ganz unterschiedlicher Charaktere, zu einer zielgerichteten Gemeinschaft zusammenfinden kann.

 

Natürlich muss hier auch Gerhard Ruhland gedankt werden, der es verstand, durch ein wohl dosiertes Angebot aus gemeinsamer Arbeit, Ausflügen und nicht zuletzt durch die von  allen gerne genutzten Dîners, eine sich gegenseitig tragende und unterstützende Gemeinschaft  zu formen.

 

Ein Aspekt, dieser Gemeinschaft habe ich für mich persönlich als sehr berührend und fördernd erfahren.

Ich, der ich sehr schnell feststellen musste, dass ich auf dem Weg zur Malerei alleine  den Wunsch dazu, keinesfalls Können einbringen konnte, erfuhr ausnahmslos von Allen ehrlichen Zuspruch und Anerkennung  auch für kleinste Fortschritte.

 

Ich schreibe dies, um auch Ihnen, geneigte Leser Mut zu machen, sich Aktivitäten auch in fremden Gruppen anzuschließen.

Noch eine kleine Anmerkung.

Ich zeige hier ausschließlich Abbildungen meiner eigenen Versuche. Nicht, weil ich sie für so besonders halte, sondern weil ich mir nicht anmaße, etwas über die überwiegend weit fortgeschrittenen Arbeiten meiner KurskollegInnen zu sagen.

Zudem würde eine Abbildung das Urheberrecht tangieren.

 

Als erstes musste ich begreifen, dass Perspektive alles ist und ohne Perspektive alles nichts ist.

Dies gilt unabhängig vom Malmittel, ob ich nun Aquarell, Acryl oder Ölfarbe nutze, ebenso ist es unabhängig vom Genre. Perspektive prägt die Landschaftsmalerei ebenso wie das Malen von Städteprospekten oder auch Personen.

(von dieser Regel darf sich allenfalls der Könner, das Genie befreien.)


Also galt es für mich, erst einmal Perspektive zu begreifen und dann mit dem Zeichenstift umzusetzen.

 

Nach x Versuchen, Perspektive so hin zu bekommen, wie der Meiste es souverän demonstrierte, nämlich aus freier Hand, habe ich dann doch zum Lineal gegriffen.

Nach ein paar Versuchen gelang mir dann die Zeichnung (Bild 2)

 

Bild 3 u.4 zeigen die weiteren Schritte.

Ich habe hier erst einmal Schluss gemacht, um Anderes zu versuchen.

Ein weiteres Ausarbeiten und ggf. Abstrahieren muss auf später warten.

 

Übrigens:

Wir haben beim Aquarell Malen gleichzeitig nebeneinander an zwei ähnlichen oder auch unterschiedlichen Motiven gearbeitet, um jeweils an einem Bild arbeiten zu können, während das andere trocknen kann.

 

Ein wichtiger Bestandteil unseres Kurses sind auch die Motivsuche und Anfertigung von Skizzen vor Ort.

Le Lavandou

An dem ersten Motiv (Bild 1) habe ich mich mit zweifelhaften Erfolg abgemüht. Ich verschone Sie mit dem Ergebnis.

Ein Bild mit dem Thema "Boule Spielende" reizt mich sehr. Dazu bedarf es aber noch ein paar Vorbereitungen. (z.B. Bild 8)

Saint Tropez

Das Motiv (Bild 1) habe ich ja schon begonnen (siehe oben). Weitere Motive warten noch darauf, in Angriff genommen zu werden.

Hätten Sie gedacht, dass Saint Tropez so viele lauschige Ecken und Winkel zu bieten hat.

Porquerolles auf Hyéres

Schiffe sind hier an der Mittelmeerküste natürlich allgegenwärtig. Besonders in Le Lavandou und in Porquerolles auf der Insel Hyéres fanden wir genügend Fischerboote, die sich bestens als Motive eignen.

 

 

 

Zwei Versuche, Fischerboote auch perspektivisch korrekt zu malen.

 

Dem Hafenpanorama von  St. Tropez nachempfunden.

Meine Versuche, mich von der realistischen Darstellung zu entfernen. (Bilder 1 - 3)

 

Bild 4 u. 5, Original und meine Interpretation. Gerhard Ruhland nennt meine Malweise nicht naive, sondern narrativ. Ist wahrscheinlich weniger verpönt.

Wobei er auch der Naiven Malerei ihren Platz in der Kunst zugesteht.


 

Alleine der Ort Porquerolles ist die Überfahrt wert. Natürlich insbesondere, wenn man auf der Suche nach Motiven ist.

Motive habe ich genug gefunden, alleine für die malerische Umsetzung fehlte mir noch die Zeit und jetzt am Ende der zwei Wochen auch der notwendige Schwung.

 

 

Mein letztes Werk, noch unvollendet. Mal sehen, wann ich es vollenden kann.

 


Ja, zwei Wochen Mal-Ferien an der Cote dAzur sind viel zu schnell zu Ende gegangen. Dennoch nehme ich so viele Eindrücke und Erlebnisse mit. Vor Antritt der Reise hätte ich das im Traum nicht erwartet.

Ich weiß nicht, was ich als erstes nennen soll. Malerische Fortschritte? Neue Orte und Küstenstriche? Nein, das eindrücklichste waren die Begegnungen mir den Gruppenmitgliedern und mit Gerhard Ruhland.

Nun bin ich wieder unterwegs.

Im letzten Jahr war ich in Italien und habe wegen Corona die großen Städte gemieden.

Da ich schon fast in Italien bin, habe ich beschlossen, in Richtung Rom weiter zu fahren.