Tasmanien

Das nächste Ziel meiner Australienreise war Tasmanien, die Insel im Süden des Kontinents

Gewohnt habe ich in Hobart, der Hauptstadt Tasmaniens.

Mount Wellington - der Hausberg von Hobart, 1271 m hoch, stand natürlich als erstes auf der Tagesordnung. (leider hatte meine Camera eine Störung, so dass die meisten Aufnahmen unbrauchbar sind.) Diese Bilder zeigen den schroffen Gipfel des Berges, der im Winter auch schneebedeckt sein kann. Eindrucksvoll ist der Blick hinunter auf Hobart und dem River Derwent.

Wie kann ich Tasmanien beschreiben?

Tasmanien ist anders, anders als das Australien, dass ich bisher kennenlernen durfte. Die Landschaft ist ähnlich eindrucksvoll. Schroffe Küsten und riesige grüne Nationalparks. Was aber den Unterschied ausmacht, sind die Menschen und der Way of Life der Tasmanier.

Es geht alles beschaulicher zu. Die Städte und Gemeinden sind überschaubarer. Es gibt kaum Hochhäuser. Sobald ich Hobart mit dem Auto verließ, in welche Richtung auch immer, war ich bald fast alleine auf der Straße.

Vom Flufhafen bin ich mit dem Bus nach Hobart zu meiner Unterkunft gefahren. Ich hatte das große Glück, privat wohnen zu können. In der deutschen Community in Sydney hatte ich meine jetzige Gastgeberin getroffen. Sie hatte mich, wie es in Australien üblich ist, gleich zu sich nach Hause eingeladen.


Die Tierwelt in Tasmanien lebt meist im Verborgenen und kann in der freien Natur vielleicht auf speziellen Excursionen beobachtet werden. Nahe Hobart habe ich die Wildtier-Schutzstation besucht. Dort werden Tiere gepflegt, die verwaist, verletzt oder krank aufgefunden wurden.

Bild 2 Emu; (Bild 3) Wombat; Bild 4 u. 5 Tasmanischer Teufel; Bild 6 Koala; Bild 7 re. Wallaby - kleine Känguru Art

Port Arthur

Wer hat noch nicht von der großen Strafanstalt "Port Arthur" gehört. Sie wurde 1830 gegründet und unter damals vermeindlich fortschrittlichen Gesichtspunkten geführt. Für die Straftäter hieß das entsetzliches Leid durch Isolation, Einzelhaft und Reizentzug.

Von der UNESCO wurde die Strafanstalt als Welterbestätte ausgezeichnet.

 

Auf dem Weg dorthin legte ich noch Stopps ein, um die grandiosen Klippen zu sehen.


Bild 1 u. 2 Tessellated Pavement: Ein aus der Laune der Natur entstandenes Mosaikpflaster an der Ostküste Tasmaniens.

Bild 3 u. 4  Blow Hole und Tasman Arch am Eaglehawk Neck, die nur ca. 30 m breite und 400 m lange Landenge zwischen der Tasman Halbinsel und der Gefängnishalbinsel.

Bild 5 u. 6  The Devils Kitchen: Eindrucksvolle Felsenausspülungen.

Bild 7 - 9  Wenige Bilder von Port Arthur. Ich habe mich hier einer geführten Besichtigung angeschlossen. Der Ort selbst und die Schilderung der Geschichte durch den Guide beschwor eine intensive bedrückende Stimmung herauf (fast wie bei einem Besuch im KZ Auschwitz). Ich hatte das Gefühl, Fotografieren hätte den Ort irgendwie entweiht. Bild 8 sogar beim Besuch des Gottesdienstes wurden die Gefangenen durch diese Einzelplätze daran gehindert, mit den anderen Gefangenen Kontakt aufzunehmen.

Terraleah

 

Um einen Einblick in das Hochland von Tasmanien zu erhalten, hatte ich einen drei Tagestripp nach Tarraleah geplant. Der Ort wurde in den 1930er Jahren von der Hydro Electric Commission gebaut. Die bei der Errichtung eines damals sehr fortschrittlichen Wasserkraftwerks (Bild 2 unten) benötigten Techniker und Arbeiter wurden hier untergebracht. Vieles im Ort erinnert noch an diese Zeit.



Mein Tripp nach Terraleah stand unter keinem guten Stern. Auf der Hinfahrt hatte ich einen Reifenplatzer (Bild 1) und da es ein Wochenende war und die Werkstätten geschlossen hatten, war ich gezwungen, mit dem Notrad weiterzufahren.

In Tarraleah hatte ich eine Kajaktour gebucht, die aber, wegen plötzlich einsetzenden Starkregens, ausfallen musste.

Auf dem Rückweg nach Hobart bekam ich, während ich auf die Montage eines neuen Reifens wartete, heftige Nierenkoliken. Entgegen meiner Pläne bin ich dann direkt nach Hobart ins Krankenhaus gefahren. Nach Entfernung eines Nierensteines und zwei Tagen der Ruhe, konnte ich das Krankenhaus verlassen. Ich blieb aber noch ein paar Tage länger als geplant bei meiner sehr führsorglichen Gastgeberin und flog dann verspätet zurück nach Sydney.

Meinen geplanten Weiterflug nach Airlie Beach, von wo aus ich am Great Barrier Reef Schnorchelntouren unternehmen  wollte, musste ich deshalb leider canceln.

Einzig eine kleine Wanderung konnte ich in Terraleah unternehmen Bild 3 - 7