2. Tag in Amelinghausen

Es scheint ein schöner Tag zu werden. Gerade richtig für meine geplante Fahrradtour. Ich habe die Satteltaschen, wie gestern den Rucksack, mit dem Nötigsten gepackt.

Auf meiner Wanderkarte ist der Radrundweg als "Heide-Runde" gekennzeichnet.

Der Rundweg startet in Amelinghausen und führt dann über Ehlbeck nach Rehrhof. Von dort soll es direkt nordwärts nach Schwindebeck gehen. Ich habe nach Rehrhof einen kleinen Umweg über das "Naturwunder Rehrhofer Heide" eingeplant. Auch nach Schwindebeck will ich nicht gleich weiter bis Sodersdorf fahren, wie es der Rundweg vorgibt. Ich möchte die Schwindebecker Heide durchfahren. Erst danach werde ich wieder der "Heid-Runde" über Sodersdorf und Oldendorf/Luhe und zurück nach Amelinghausen folgen.

 


Hier um Amelinghausen herum gibt es doch nur noch recht wenig Heide. Auf der Karte (Bild 02) sind das die roten Flecke. Es lohnt sich aber gerade deshalb, sich die einmalige Heidelandschaft anzusehen. Wer weiß, wie lange sich das Heidekraut noch gegen Birken, Eichen und anderen Konkurrenzpflanzen behaupten kann.

Aber es gibt auch noch vieles mehr zu bestaunen.

Der Radwanderweg führt in Amelinghausen direkt über den Friedhof. Ein wirklich sehr gepflegt wirkender Ort. Was ich aber noch nirgendwo anders so gesehen habe, ist die Allee mit Pyramideneichen. (Bild 03 u. 04)

Beeindruckend sind auch die ausgedehnten Nadel- und Laubwälder. Der Radwanderweg führt über lange Strecken mitten hindurch.

Andererseits gibt es auch ausgedehnte landwirtschaftlich genutzte Flächen. Die berühmten Heidkartoffeln hatte ich erwartet, dass es hier aber auch große Felder mit Möhren und Kohlrabi gibt, wusste ich nicht.

Für die kleinen Kartoffeln hat man scheinbar keine Verwendung mehr. Ein abgeerntetes Feld war noch übersät mit diesen Kartoffeln, die wohl durch das Raster gefallen sind. Ich habe mir eine handvoll für mein Mittagessen mitgenommen. (Bild 09 und das letzte)

Bei Soderstorf zeugen Magalithgräber davon, dass bereits vor 5000 Jahren Menschen die Heide besiedelten. Die Häufung der Grabanlagen zeugt wohl von einer uralten Kultstatt. Einige Wanderer haben nur wenig Gespür davon, dass sie sich hier auf einer Begräbnisstätte befinden (Bild 30)