Caldera volcanica Majada redonda    20.01.2021

War ich gestern auf die Flanke von Los Frailes gestiegen, so war heute die "runde Caldera des Vulkans Majada" mein Ziel. Die Caldera liegt in dem Gebirgszug,der Los Frailes gegenüber liegt.

Gegen die Kraxelei von gestern war mein heutiger Ausflug geradezu ein Spaziergang. Auf seine Art bot der Weg aber nicht weniger Eindrücke. Die vulkanische Vergangenheit der Iberischen Halbinsel zeigt sich an jeder Ecke und lässt die Gewalten erahnen, die hier entfesselt waren.

Vom Campingplatz aus ging es erst einmal die Straße entlang was aber nicht weiter problematisch war. Das erste Stück ist die Campingplatzzufahrt, dann ca. 300 m über die Landstraße (mit kaum Verkehr) und endlich, beim Hinweisschild über die Nebenstraße zum Ort Presillas Bajas.

Das Hinweisschild auf die Caldera ist irreführend. Nicht die Caldera ist einen Kilometer entfernt, sondern der Beginn des Wanderweges dorthin.


Der Weg ist das Ziel!

Auch hier trifft dieses geflügelte Wort wiedereinmal absolut zu.

Gleich zu Beginn des Weges trifft man auf die ersten Zeugen der vulkanischen Gewalt. Als hätte Obelix Hinkelsteinweitwurf geübt. (Bilder 1 - 3)

Der Weg verändert in seinem Verlauf sein Gesicht radikal. Beginnt er als bequemer, breiter Sandweg, geht er über in eine grobe Schotterpiste, um endlich in ein trockenes Bachbett ein zu münden. (Bilder 4 - 6)

Auch wenn man aufpassen muss, wo man seine Füße hinsetzt, lohnt es sich ab und zu stehen zu bleiben und sich die Umgebung anzusehen. (Bilder 7 - 12)

Davon, dass es irgendwann einmal für die Menschen hier sinnvoll war, auch in der Abgeschiedenheit Wasser zu haben, zeugt dieser Brunnen. (Bild 13 u. 14)

Den Widerhopf konnte ich nur mit der maximalen Tele-Einstellung meiner kleinen Kamera ablichten. Er ließ mich nicht näher heran kommen. (Bild 15)

 

 

Die Caldera selbst ist ziemlich unspektakulär. Die Erosion der Jahrtausende hat nicht viel übrig gelassen. Gerade einmal ein kleiner Teil der runden Caldera-Öffnung ist für den nicht Geologen noch erkennbar.


La Isleta del Moro                                 21.01.2021

Heute wollte ich mir die Küste etwas genauer ansehen. Am ersten Tag war ich ja schon kurz am Mittelmeer gewesen. Jetzt wollt ich versuchen, vom  Castillo de San Felipe aus an der Küste entlang bis zum nächsten Dorf, dem Fischer- und Touristenort La Isleta del Moro zu gelange. 

Eigentlich hat die dem Ort vorgelagerte kleine Insel diesen Namen. Der Ort hat die Bezeichnung kurzerhand übernommen.

Der Weg, soweit man von einem solchen reden kann, führt teilweise am Strand entlang, steigt oftmals hinauf an die Abbruchkante verschiedener Steilküsten - Abschnitte. Dann führt er teils steil bergab und -auf durch tiefe Einschnitte, die durch jetzt ausgetrocknete Bachläufe gebildet wurden. Hier und da wird der Weg auch um Flächen herum geleitet, die unter besonderem Naturschutz stehen.

Ich hätte nicht erwartet, eine solch abwechslungsreiche und interessante Wandstrecke vor zu finden.

 

 

 

Zum Start der heutigen Wanderung nochmals einen Blick auf die beiden Vulkane Los Frailes.

 

Hier am Castillo de San Felipe beginnt meine Wanderung.


Bis auf den kurzen Strandabschnitt (Playa del Arco, Bild 6) bilden steile Abbruchkanten die Küstenlinie.

Bilder  9 u. 10 zeigen die Querung eines von einem ausgetrockneten Bach gebildeten Küsteneinschnitts.

Auf den kargen Hochflächen versucht man heimische Pflanzen, geschützt durch Pappmanschetten, zu kultivieren. (Bilder 11 u. 12)

 

Aus dem ehemals kleinen Fischerdorf hat sich eine beachtliche Ferienanlage entwickelt. Die Fischerei scheint aber noch betrieben zu werden.

Wanderung zur Wetter-Radarstation  23.01.2021

Sowohl bei meiner Wanderung zur Caldera volcanica Majada redonda  und auch vom Fischerdorf La Isleta del Moro aus hatte ich hoch auf dem Berg eine Radarstation entdeckt, bei der, wie ich später erfuhr, es sich um ein Wetterradar handeln soll.

Heute will ich eine Radtour zu dieser Wetterstation unternehmen. Eine Radtour deshalb, weil ich beobachtet hatte, dass eine Straße dort hinauf führt, die mit Autos befahrbar ist.

 

 

 

Bei genauem Hinsehen, ist die Straße zu erkennen.


Bild 1: Der erste Teil der vermeintlichen Straße war ein grober Schotterweg, der Radfahren nur teilweise zuließ. Zudem wurde er vor jeder Serpentine so steil, dass ich dort regelmäßig absteigen musste. Oben auf dem Bergkamm kann man gerade noch die Wetterstation erkennen. In der Vergrößerung (Bild 2) ist sie besser zu erkennen.

 

Bild 3: ein erster Blick zurück. Los Frailes schon ziemlich entfernt.

 

Bild 4: Ein Stück der Straße besteht aus einer Betonspur. Ich nehme an, sie wurde in den Hang hinein gebaut, da ein Schotterweg an dem steilen Hang dort keinen Halt gefunden hätte. Allerdings hat die Straße eine solche Steigung, dass an Radfahren, trotz Elektrounterstützung, nicht zu denken war. Selbst das Schieben wurde so anstrengend, dass ich es aufgab. Ich habe das Rad abgestellt, den Rucksack geschultert und bin zu Fuß weiter.

 

Bilder 5 u. 6: Das ist der Vorteil beim Wandern. Man entdeckt dabei so einiges am Wegrand, z.B. diese Minikürbisse (??).

 

Bilder 7 - 10: Blicke zurück auf die geschaffte Strecke.

 

Bilder 11 u. 12: Die Straße ist längst wieder zum Schotterweg geworden, bietet aber Panoramablicke über eine eindrucksvolle Vulkanlandschaft.

 

Bild 13: Ein erster Sendemast ist erreicht. Bis zur eigentliche Anlage sind allerdings noch ein ein paar Meter zu laufen. (Bild 14)

 

Bilder 15, 16 u. 17 - 19:Der Weg führt hier über einen Bergkamm, der Ausblicke in Richtung Mittelmeer und andererseits übers Land in Richtung Almeria freigibt.

Die hellen Flächen im Hintergrund sind unzählige Gewächshäuser. Sie beherrschen, angefangen bei Murcia die gesamte Küste in Richtung Süden. Diese Gegend wird auch als Spaniens und halb Europas Gemüse- und Obstgarten bezeichnet.

Übrigens: der Name der Stadt Murcia ist Arabisch und bedeutet "Orangenblüte" Ausgedehnte Orangenplantagen bestimmen auch heute noch die Gegend um Murcia.

 

Bilder 20 u. 21: Die Wetterstation ist ziemlich unspektakulär, ich hatte auch nichts anderes erwartet. Was ich aber erhofft hatte, einen Rundblick von ganz oben auf die Caldera volcanica Majada redonda zu erhalten, hat sich voll erfüllt

Bilder 22 u. 23: Von hier oben stellt sich die Caldera ganz anders dar. Jetzt kann ich mir das Ausmaß der Vulkanexplosion auch bildhaft vorstellen. Auf den Bildern kann man den riesigen Talkessel erkennen, der bei dem Ausbruch entstanden ist.

 

Bild 24: Jetzt steht nur noch der Rückweg an.

 

Bilder 25 - 30: Eindrücke vom Rückmarsch. Bild 26: nochmals Los Frailes und Bild 27: ein Blick auf La Isleta del Moro.

 

Mein Rad habe ich wohlbehalten aufgefunden, habe den Abstieg aber dennoch zu Fuß beendet.