Meine Wanderungen auf Kreta
Ganz Kreta ist geeignet für ausgedehnte Wanderungen. Insbesondere aber der Westen der Insel mit seinen Bergmassiven, Hochebenen, Tälern und Schluchten.
Mit der richtigen Vorbereitung kann jeder seine Wandertour finden, die nicht überfordert, dafür aber Spaß macht.
Damit der Spaß ungetrübt bleibt, sollten Sie ein paar Regeln unbedingt beachten:
Ich habe diese Grundregeln nicht aus Besserwisserei aufgelistet, sondern weil ich es am eigenem Leib erfahren habe, wie abenteuerlich sich eine vermeintlich leichte Wanderung entwickeln kann.
Bei meiner Wanderung durch die Antonius Schlucht ging es nach dem Abstieg in das Tal durch das Bachbett über sprichwörtlich Stock und Stein. Stöcke und ganze Baumstämme, die von vorangegangenen Fluten durcheinandergewirbelt wurden; Steine, bis über mannshohe Felsbrocken, die im Bachbett aufgehäuft im Wege liegen.
Nach dem Erklimmen eines solch mächtigen Felsbrockens wurde mir klar: wenn ich mich auf der anderen Seite herunterrutschen lasse, gibt es keinen Weg mehr zurück.
Ich entschied mich, weiter zu klettern. Und dann kamen die wirklichen Herausforderungen. Ich musste wackelige Stege und Leitern überwinden, gangbare Wege über und unter Felsen hinweg suchen und zu guter letzt blieb mir nichts anderes übrig, als mich bis auf die Unterhose auszuziehen um einen kleinen Stausee, der sich zwischen den Felsen gebildet hatte zu durchschwimmen.
Mir ist zum Glück nichts geschehen aber ich habe gelernt, wie schnell man durch Leichtsinnigkeit in vertrackte Situationen kommen kann.
In der Saison sind auch zu Fuß viele Touristen unterwegs und man kann sich gegenseitig helfen. In den großen Schluchten, wie z.B. der Samaria Schlucht sind Anfahrt, Wanderung und Rückfahrt organisiert. Auch geführte Wandertouren können gebucht werden.
Im November gibt es diese Möglichkeiten nicht mehr. Die Samaria Schlucht ist sogar geschlossen.