Neben Wandern, Besichtigungen, Sonne genießen habe ich mir vorgenommen mich weiter an der "Malerei" zu versuchen.
Da ich hoffe, das eine oder andere zustande zu bringen, will ich hier eine eigene Seite gestalten.
Der Beginn gestaltete sich allerdings etwas schwierig. Ich hatte im Oktober während meiner Fahrt ins französische Jura keinen Pinsel oder Stift angefasst. So benötigte ich hier in Buenavista einen gewissen Anlauf, um wieder kreativ zu werden.
Nachdem ich einige Tage um die Malutensilien herum geschlichen war, habe ich dann doch kurz entschlossen ein "übliches" Strandmotiv mit Pastellkreide versucht.
Da mir meine Schwester von den Schwierigkeiten der Portraitmalerei berichtet hatte, beschloss ich es auch einmal zu versuchen. Ich kann es nur bestätigen, auch ich bin zu der Überzeugung gelangt, "üben, üben, üben"
Ich fürchte, Meer und Himmel sind mir nicht einladend für ein Strandvergnügen gelungen. Etwas zu dunkel das Ganze. Die Badegäste werden wohl bald ihre Badesachen einpacken.
In Südfrankreich auf dem Weg vom Campingplatz zum Hafen Port Argelés sur Mer war mir ein Plakat aufgefallen, das ich deshalb
fotografiert hatte.
Jetzt erinnerte ich mich daran und beschloss es als grundlegende Idee für mein nächstes Bild zu nehmen.
Rechts, das Ergebnis.
Besonders misslungen ist mir die Hand, sie ist viel zu klein.
Ich habe es bei mir abgemessen. Wenn ich den Handballen ans Kinn lege, reicht mein Mittelfinger bis zum Haaransatz, naja, da wo er einmal war. Also hätte die Hand so lang wie das Gesicht sein müssen. Leider hatte ich die Farbe bereits fixiert, bevor ich meinen Fehler bemerkte, so dass ich nicht mehr darüber malen konnte.
15.11.2023
Während meines ersten Malkurses mit Gerhard Ruhland in Südfrankreich in Le Rayol sind wir nach Le Lavandou auf Motivsuche gegangen.
Ein Motiv, "Boule Spieler" ist mir seit dem nicht aus dem Kopf gegangen. Ich hatte damals ein paar Fotos gemacht. Dennoch hatte ich mich bisher nicht daran getraut. Bis gestern. Da habe ich den Entschluss gefasst, Nach den Versuchen mit Pastellkreide wird es wieder Zeit für weitere Versuche in Acryl.
Zuerst musste ich mir Platz schaffen. Eine kleine Ecke wie beim Malen mit der Pastellkreide reicht für Acryl nicht aus. (Bild 1)
Nach ein paar Zwischenschritten (Bild 2 u. 3) gestern, bin ich heute (vielleicht) fertig geworden (Bild 4)..
"Vielleicht", deshalb, weil mir im Nachhinein meist noch etwas einfällt, was ich unbedingt noch ändern muss.
Natürlich bin ich nicht zufrieden mit meinem Werk. Ich frage mich: "stimmen die Größenverhältnisse der Personen? Ist die Perspektive des Boulefeldes richtig? Eigentlich müsste der Boulespieler einen Schatten werfen das würde aber störend wirken. Kann ich deshalb darauf verzichten?"
Ich habe mich entschlossen, das Bild noch einmal zu malen. Jetzt aber in Querformat.
Was den Schatten der Palme angeht ist mir ein Denkfehler unterlaufen. Ich habe den Schatten länger als die Palme gemalt. In der Regel scheint die Sonne hier relativ senkrecht vom Himmel und wirft deshalb nur kurze Schatten.
16.11.2023
Der erste Schritt ist getan.
18.11.2023
Und jetzt ist mir ein grundsätzlicher Fehler zu Bewusstsein gekommen. Ich habe aus der Vogelperspektive gemalt.
Ich habe die Augenlinie und damit den Fluchtpunkt viel zu hoch angeordnet.
Das hat allerdings nichts mit den Größenverhältnissen der Personen zueinander zu tun. Die stimmen immer noch nicht.
Ich werde noch eine Lösung finden.
Habe mich doch entschlossen, das ganze Motiv in einer anderen Art und Weise umzusetzen.
Ich verfalle immer wieder darin, sehr grelle Farben zu verwenden.
Ich will diesmal bewusst versuchen, dezentere Farben zu wählen und das ganze mehr abstrakt zu inszenieren.
Auch die Perspektive will ich umkehren.
rechts: das Ergebnis
Es ist durchaus möglich, dass ich hier und da noch Kleinigkeiten verändere.
Aber im Prinzip gefällt mir diese Version am besten.
Damit der Aufwand nicht zu groß ist, habe ich eine Buntstiftskizze angefertigt.
Jetzt stimmt die Perspektive mit der normalen Position des Betrachters überein.
Die Größe der Personen konnte ich jetzt, da die Perspektive mit meinem Fotomotiv übereinstimmt, voneinander abmessen.
Die große Person stellt den Maßstab fest. Ihre Augen sind in Höhe der Augenlinie und wie im Foto verschwinden ihre Beine ca. ab den Knien aus dem Bild. So ist ihre Größe als Maßstab für die anderen Figuren vorgegeben.
Auf dem Foto sehe ich, die Füße des Boulespielers sind in Höhe der Hüfte und der Kopf in Höhe des Halses der Bezugsperson. Also positioniere ich den Spieler in meinem Bild entsprechend.
Es muss noch einen besseren Weg geben, den muss ich noch weiter suchen.
Ich habe das Bild in der Vogelperspektive dennoch fertig gemalt.
Ich gebe ihm den Titel:
"Im Urlaub über den Dingen stehen!"
Und nun versuche ich es noch einmal in der korrekten Perspektive.
Durch Zufall eine "Maltechnik" entdeckt.
Ich wusste bisher nicht, wie ich den Lichteinfall auf eine Fläche, z.B. der Boule-Bahn, hinbekomme.
Mir war eine Stelle auf der Bahn zu dunkel geraten. Spontan habe ich diese Stelle mit dem Pinsel und klarem Wasser befeuchtet und dann mit dem Tuch abgetupft.
Siehe da, die dunkle Stelle war nicht nur verschwunden, ich hatte auch ungewollt eine Lichtreflexion geschaffen.
01.12.2023
Offen sein für alles!
Ein Rezept, das allgemein Gültigkeit besitzt, aber besonders in der Rentnerzeit die Quelle vieler neuer Aktivitäten sein kann.
So geschah es mir.
Beim Einkauf von Malutensilien (hier gibt es ein Kaufhaus mit einer riesigen Auswahl, angefangen beim Pinsel und noch nicht endend bei Staffeleien) kam ich mit zwei Damen ins Gespräch, die offensichtlich ebenfalls nach Malgerät suchten.
Ob ich wüsste, dass sich in Räumen des Restaurants auf dem Campingplatz La Marina (ca. 400 m von hier) jeden Freitag in zwangloser Runde eine Gruppe Malbegeisterter zu ihrem Hobby treffen.
Als ich verneinte, lud man mich ein, die Gruppe sei für jeden offen.
Ich habe die Gelegenheit ergriffen und mich am Freitag der Gruppe angeschlossen.
Ich traf auf ca. 15 gleichgesinnte, die alle nach ihrem Gusto und Können ans Werk gingen.
So machte ich einfach mit.
Die Kalte Bode bei Elend im Harz
Das Foto entstand bereits im September 2020 auf einer Wanderung im Harz, als ich auf die idyllisch daher fließende "Kalte Bode" stieß.
Ich hatte es unter Motive abgespeichert, mich aber nie so recht daran getraut, es mit Farbe und Pinsel auf die Leinwand zu bringen.
Ich weiß nicht warum, aber nun habe ich mich daran gewagt.
Die Ergebnisse meiner Arbeiten während der Gruppentreffen.
Natürlich habe ich zu hause weitergearbeitet, wenn keine weiteren Unternehmungen anstanden. (siehe "Unternehmungen von Buenaviste aus")
Der Bach (Bild 2) gefiel mir gar nicht. Nach Tipps von YouTube habe ich ihn geändert. (Bild 3)
Jetzt entspricht er zwar nicht mehr der Fotovorlage, aber das ist künstlerische Freiheit.
10.12.2023 (Bild 4)
Ich glaube jetzt kann ich das Bild als "fertig" akzeptieren.
11. und 12.12.2023
Nach dem heile Welt Bild (siehe vorher) war mir nach etwas apokalyptischen.
Hier das Ergebnis.
Gute Gewohnheiten soll man auch im neuen Jahr beibehalten.
So begannen wir auch 2024 mit einem Treffen der Malgruppe auf dem Campingplatz La Marina.
Dass Malen keine Altersfrage ist, bewiesen uns die beiden Nachwuchsmaler, die unsere Runde bereicherten. Lotte und Joris waren mit Begeisterung und Konzentration bei der Sache.
Auch für die anderen Gruppenmitglieder gab es genug zu fachsimpeln. Auch ein paar über die Feiertage entstandene Werke wurden vorgestellt.
Teilweise in der Malgruppe entstandene Bilder Im Januar und Februar 2024
Ich kann mich noch nicht auf einen Stil festlegen. Meine Ideen für ein Bild kommen meist ganz spontan und sind halt sehr unterschiedlich.
Februar 2024
Ich weiß auch nicht, wie ich auf die Idee gekommen bin, mich einmal an eine Plakat Gestaltung heran zu wagen.
Hier ein Versuch einer politischen Aussage auf einem frei gestalteten Plakat und auf einem mit Schablone erstelltem Plakat.
Die meiste Arbeit hat die Herstellung der Schablone gemacht.
Ich glaube es wird für mich wohl bei diesem einen Versuch bleiben.
Februar 2024
Nach den eher düsteren Gedanken drängte sich mir die Erinnerung an die Schleswig-Holsteinische Idylle auf.
Meldet sich da im Unterbewusstsein ein Hauch von Heimweh?
Aber nein, sicher nicht.
Nach der Schleswig-Holsteinischen Idylle habe ich mich noch einmal an der Malerei mit Pastell Kreide versucht.
Auch, wenn ich mich hier in Spanien vorwiegend der Entspannung und dem Entdecken interessanter Dinge widme, so holt mich doch das Weltgeschehen immer wieder ein.
So entstand wohl auch bei mir die Idee zu dem Bild rechts.
Ich habe es "Frühling in der Ukraine" genannt.