Rückfahrt von Südfrankreich zur Ostsee

Auf dem Weg zum ausgesuchten Campingplatz in Arles mussten wir fast die gesamte Stadt durchfahren. Das gab uns einerseits ein schönes Bild einer lebendigen typischen französischen Stadt, andererseits sahen wir das schon oben angesprochene Laissez faire Verhalten in Sache Coronaprävention.

Als sich dann auch noch herausstellte, dass der Campingplatz geschlossen war und wir auf den Capingplatz Porte des Alpilles, ca. 20 km  nördlich von Arles ausweichen mussten, war klar: Arles kommt auf die Liste der nach Corona zu besuchenden Orte.

 

Bei meinem Enkel meinte ich eine gewisse Erleichterung und Zufriedenheit bemerkt zu haben.

Camping des Nations

Wir nahmen an diesem zweiten Tag der Rückreise, um schneller vorwärts zu kommen, die Autobahn. Schon bei Valence erwies sich diese Entscheidung als fatal. Wir gerieten in einen Unfall bedingten Stau. Das von uns ansonsten so sehr begrüßte herrliche Wetter mit Temperaturen über 30° C erwies sich hier im Stau als zusätzliche Belastung. Zum Glück waren wir mit kühlen Getränken, dank unserer Kühlboxen und autonomer Stromversorgung, bestens ausgerüstet.

 

Nachdem wir die Unfallstelle passiert hatten und wieder freie Fahrt hatten, beschlossen wir dennoch von unserm Routenplan abzuweichen und einen Campingplatz in der Nähe zu suchen und nicht weiter zu fahren.  Dank Computer und Internet (und versierten Beifahrern) lässt sich auch die Campingplatzsuche während der Fahrt bewerkstelligen.

Wir fanden den 60 km entfernten Campingplatz des Nations. Da er genau auf dem Streckenverlauf unserer geplanten Rückreise lag, gab es keine weiteren Fragen.

Mit dem Fahrrad ins nahegelegene Dorf Bourg.

Wohltuende Vielfalt und allen Vorurteilen widersprechend, sehr gepflegt.

Dorffriedhof mit herrlicher Aussicht.

Unsere Rückfahrt aus Südfrankreich an die Ostsee hatten wir in fünf Etappen eingeteilt. Die jeweiligen Etappenziele fanden sich aber erst während der Fahrt. Sie ergaben sich einerseits aus unserem Vorwärtskommen und andererseits aus dem Campingplatzangebot vor Ort.

 

Die hier abgebildete Reiseroute ist nicht ganz korrekt, da wir nicht ausschließlich Autobahnen nutzten, sondern viele interessante und schöne Gegenden Frankreichs und Deutschlands auf Landstraßen durchfuhren.

 

Unser Rückreisestart verlief etwas holprig.

Von Balaruc les Bains wollte ich nach Arles, um meinem Enkel die dort reichlich vorhanden und gut erhalten Relikte aus der Römerzeit zu zeigen.

Zudem hoffte ich auf der Fahrt mehr von der Camarque zu sehen.

Beide Wünsche gingen nicht in Erfüllung.

Ich habe begriffen: um die Camarque richtig zu sehen, vielleicht sogar zu erleben, muss ich noch einmal hier hin. Ein speziell geplanter Aufenthalt eventuell auch mit geführten Touren und Wanderungen oder Bootsfahrten ist sicherlich die bessere Lösung.

Camping Porte des Alpilles: ein kleiner, feiner Platz mit gerade renovierten Sanitäranlagen und ganz besonders freundlichem Service:

Ich hatte an der Reception eine Postkarte erstanden und fragte nach einer Briefmarke. Es waren zwar Briefmarken vorhanden, der Receptionist, wohl der Sohn des Betreibers, wusste aber nicht, welche Marke für den Versandt nach Deutschland notwendig war. Er telefonierte kurzerhand mit seinem Vater und musste feststellen, dass keine passende Marke vorhanden war. Der Vater versprach, die notwendige Marke zu besorgen. Am Nachmittag wurde mir meine benötigte Marke zum Stellplatz gebracht.

wieder so ein leerer Platz mit riesengroßen Parzellen. Abstandhalten war auch hier kein Problem. Im Schatten der Bäume war es angenehm kühl und der "Stau-Stress" war schnell vergessen.

Campingplatz de la Croix d`Arles

Bei der weiteren Streckenplanung stellten wir fest, dass wir durch die verkürzte Fahrstrecke von gestern, exakt auf die Route der Hinfahrt geraten waren. Ich meine damit, dass in sinnvollen Tagesetappen jeweils die Campingplätze lagen, die wir bereits auf der Hinfahrt genutzt hatten.

Nach einigem Abwägen beschlossen wir, die uns schon bekannten Plätze, auf der weiteren Rückhahrt erneut anzusteuern.

So war unser nächstes Ziel der Campingplatz de la Croix d`Arles.

Dieses Mal suchten wir einen Stellplatz an der Peripherie des Platzes aus. Auch wenn sich der Campingplatz gegen Abend etwas mehr füllte, waren wir hier sehr ungestört.

Dorf in der Mittagsruhe. Die Einheimischen meiden die Mittagshitze. Nur wir .... Touristen müssen natürlich gerade dann hinaus.


Bei Saarbrücken querten wir wieder die Grenze und setzten unsere Fahrt in Richtung Heimat mehr oder weniger genau auf der Route der Hinfahrt fort. Abweichungen ergaben sich dadurch, dass wir auf jeder Tagestour zwischen Autobahnen und Landstraßen wechselten.

Wir besuchten wieder die bewährten Campingplätze, Waldwiesen und Silberborn.

 

Rückblickend muss ich feststellen, trotz der Gesamtdistanz, die wir zurückgelegt haben, war Tour sehr entspannt und für alle Beteiligten bereichernd.

Ich bin der Überzeugung, der Grund für diesen positiven Ausgang waren unsere sehr offene Planung und besonders die moderaten Tagesetappen.

 

Da wir ja quasie als drei Generationen Team unterwegs waren, kann ich sagen: "Diese Reise ist für jedes Alter geeignet."

 

Ich freue mich schon darauf, Ihnen demnächst von einer weiteren Tour berichten zu können.

Bis dahin, bleiben Sie gesund.