Club de Golf El Cortijo
Telde - Stadtrundgang
Der Golfplatz
Man sieht es an allen Ecken, dass Gran Canaria mit extremer Trockenheit zu kämpfen hat. Von vier Regenrückhaltebecken, die für die Bewässerung des Platzes gedacht sind, sind zwei ganz leer und die beiden letzten nur noch gerade zur Hälfte gefüllt.
Es ist ja auch auf den Bildern zu sehen, wie trocken die Fairways sind.
Einen Vorteil hat der trockene Boden dennoch, wenn man auch gerne darauf verzichten möchte. Oft erkennt man an der kleinen Staubwolke, wo der Ball gelandet ist.
Durch seine langen Spielbahnen und die besonderen Geländebedingungen ist der Platz eine Herausforderung besonders an die Kondition. Allerdings kommen die oftmals breiten Fairways auch nicht so guten Spielern (wie ich einer bin) sehr entgegen.
Auf jeden Fall, freue ich mich, da ich den Platz jetzt schon etwas kenne, auf die nächste Runde hier.
Zuerst lerne ich aber übermorgen den zweiten Platz hier in der Nähe kennen.
Telde
Mit fast 100.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt auf Gran Canaria. Cortijo, wo mein Hotel ist, ist ein Ortsteil von Telde.
Wie fast alle größeren Städte, so hat auch Telde seine Bausünden. (Bild rechts)
Die moderne Stadt hat mich aber weniger interessiert. Ich habe mir lieber die reizvollere Altstadt angesehen.
Die beiden Stadtviertel San Juan und San Francisco sind unbedingt sehenswert und auch zu Fuß gut zu erobern.
San Juan
Den Mittelpunkt des Stadtviertels San Juan bildet die Plaza San Juan mit der Basilika San Juan Bautista (Johannes der Täufer).
Es ist eine alte Wallfahrtskirche, dem gekreuzigten Christus (Heiliger Christus von Telde) werden Wunderkräfte zugeschrieben.
Schon die Ankunft des Gekreuzigten war spektakulär. Der Korpus stammt aus Mexiko. Bei einer Größe von 1,80 wiegt er nur 6,5 kg. Er ist überwiegend hohl und besteht aus Maisfasern, Papier und Stoff.
Das Schiff mit dem Korpus Christi an Bord geriet vor der Küste in einen Sturm und sank. Eine Gruppe Sklaven hielt sich an dem schwimmenden Christus fest und wurde so gerettet.
Im Viertel San Juan befindet sich die Geschäfte, Polizei und Verwaltung.
Was mir (schmerzlich) auffiel, es gibt keinerlei Straßenkaffees. Auch Restaurants sind hier mangelware, die finden sich in der Neustadt. Dafür gibt es aber immer wieder schattige Plätzchen und auch kleine Parks, die zum Verweilen und Beobachten einladen. Hier treffen sich Grüppchen älter Damen und Herren (getrennt) um Neuigkeiten auszutauschen. Ich konnte aber auch die junge Frau nicht überhören, die lautstark in ihr Mobilphone sprach, während sich ihr kleiner Sohn gelangweilt auf der Bank lümmelte.
San Francisco
ist im Gegensatz zu San Juan ein reines Wohnviertel mit typisch mittelalterlichen Gassen und Häusern. Zum Teil ist noch das alte Basaltpflaster erhalten. Um das Gehen zu erleichtern hat man dazwischen Streifen von glatten Verbundsteinen verlegt.
Im Gegensatz zum feuchten Kreta (siehe meinen Bericht) gibt es hier im trockenen Gran Canaria in den Gassen und an den Häusern fast keinen Blumenschmuck. Ab und zu spenden imposante uralte Bäume Schatten.
Ich habe aber auch ein grünes Gartenareal gefunden, wo dank Bewässerung alles an Obst und Gemüse angebaut wird. Eine Parzelle steht im Moment zum Verkauf. Also!?