Beim Maifeuer in Hohenstein erfuhr ich von einer geplanten Fahrt nach Kaschow am Himmelfahrtstag.
Wieso fährt man nach Kaschow?
Unser ehemaliger Pastor hat seine Wurzeln in dieser Gegend. So erfuhr er von einer sehr heruntergekommenen Kapelle in Kaschow. In jahrelanger Arbeit hat er mit Gemeindemitgliedern aus Hohenstein und Kaschow dieses Kleinod wieder aufgebaut und zu neuem Glanz gebracht.
Jedes Jahr zu Himmelfahrt nun, fährt der Pastor mit einer kleinen Gruppe aus Hohenstein nach Kaschow um eben in dieser Kapelle gemeinsam mit den Kaschower einen Gottesdienst zu feiern.
In diesem Jahr war ich mit von der Party.
Natürlich bin ich mit meinem Camper gefahren und natürlich habe ich die Gelegenheit genutzt, mehr von der Gegend kennen zu lernen. Ich bin noch rund um das Stettiner Haff gefahren, habe Lubmin, Swinemünde, Stettin und Usedom kennengelernt,
09.05.2024 Christi Himmelfahrt
Auferstanden aus Ruinen. Dank der Initiative einiger Weniger.
Nach dem Gottesdienst gab es noch Kartoffelsalat und Brühwurst.
Lubmin
Ein ruhiger Badeort an der Ostsee, bestens geeignet für Ruhe suchende Badegäste.
Swinemünde
Bilder 1 - 3
König Christus Kirche
Eine barocke Hallenkirche mit neugotischem Turm wurde mehrmals grundlegend umgebaut. Zuletzt 1982-1986 wurde der gesamte Innenraum grundlegend umgestaltet.
Mehrmals am Tag erklingt ein Glockenspiel vom Kirchturm herab. Um 21 Uhr erklingt ein Posaunenspiel.
Bilder 4 - 6
Plac Wolnosci - Freiheitsplatz
Der zentrale Platz in Swinemünde. Rund um den Platz und auch in den Nebenstraßen stehen viele gut restaurierte Häuser. Auch viele Restaurants mit Außenbestuhlung gibt es hier. In nicht so zentral gelegenen Restaurants kann man durchaus auch günstig essen. (Bild 7)
Bilder 8 u. 9
Das alte Rathaus und die Post
Bilder 10 - 13
"Stella Maris" Kirche der Allerheiligsten Jungfrau Maria Meeresstern. Erbaut 1895 im Stil der norddeutschen Backsteingotik. Die Innenausstattung ist teilweise original erhalten.
Bekannt sind die Kirchenfenster für ihre künstlerische und handwerkliche Qualität und die besondere Schönheit. Über Ihre Symbolik wird häufig diskutiert. Die Fenster entstanden zwischen 1913 und 1915. Entworfen hat die Fenster der polnische Glasmaler Jozef Mehoffer, der als Meister seines Faches bekannt ist.
Durch besondere Techniken schuf Mehoffer eine besondere Wirkung aus Licht und Farbe und schuf so eine besondere spirituelle Atmosphäre. Die Fenster haben alle Kriegseinflüsse und die politischen Nachkriegsgegebenheiten unbeschadet überstanden.
Bild 14
Die Swina. Sie mündet nicht weit von hier in die Ostsee.
Weitere Sehenswürdigkeiten wären vielleicht noch die Verteidigungsanlagen - Fort Zachotni, Fort Aniota und Fort Gerharda links und rechts der Sina kurz vor der Mündung.
Auch die Strandpromenade mit der Seebrücke, vielen Cafés und Andenkenläden könnte interessieren.
Ich habe auf einen Besuch verzichtet und habe daher auch keine Bilder.
Stettin
Die Stadt ist in erster Linie eine große Hafenstadt. Obwohl oder weil der Hafen weit im Binnenland vor der Ostsee geschützt durch die Inseln Usedom und Wolin, sowie dem Stettiner Haff, an der Oder liegt hat er große Bedeutung für Handel, Industrie und Tourismus.
Bild 1
Blick über die Hakenterrasse (benannt nach dem Oberbürgermeister Haken) auf die Oder und einen Teil des Hafens.
Bild 2
Das Nationalmuseum oberhalb der Hakenterrasse gelegen
Bild 3 u. 4.
Das Stettiner Schloss, Einst Regierungssitz der pommerschen Fürsten und Herzöge.
Bild 5
Der Mantelturm (auch sieben Mäntel Turm oder Frauenturm). Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlage.(15.Jh).
Der Name des Turms resultiert aus einer Legende, nach der der Hofschneider den Auftrag erhielt, sieben Reisemäntel für den Herzog zu schneidern. Weil der Schneider auf Drängen seiner Frau, ihr aus den Stoffresten ein Kleid anfertigte, wurde er zur Strafe eben in jenen Turm eingesperrt.
Bilder 6 - 10
Das alte Rathaus in der Altstadt. Backsteingotik 15. Jh. Nach Zerstörung im zweiten Weltkrieg 1968 wieder aufgebaut.
Bild 9 Rückseite Barocke Fassade.
Bild 11 altes Pflaster
Bild 12 renovierte Häuser
Bild 13 Die Jakobuskathedrale. Erbaut 13. - 15. Jh im Stil der Backsteingotik. Im zweiten Weltkrieg zerstört an gleicher Stelle wieder aufgebaut. Der Turm kann bestiegen werden.
Bild 14 Die Polen sind wohl Freunde großer Straßenbrücken.
Karnin
Den Ort habe ich nur deshalb aufgesucht, weil es hier, nur fünf km von der Stadt Usedom entfernt einen kleinen Stellplatz für Wohnmobile gibt. (15 € pro Nacht, Sanitäranlagen vorhanden, Zugangscode 4 X die 3. Keine Entsorgung.)
Dass Karnin noch mehr zu bieten hat, habe ich erst vor Ort erfahren.
Karnin liegt nahe an der Schifffahrtsroute zwischen Stettin und Swinemünde. Deshalb gibt es hier eine Zollstation (Bild 1) Und einen Hafenmeister (Bild 2)
Bild 3 Die unter Denkmalschutz stehende Hubbrücke. Sie wurde 1933 eingeweiht und ermöglichte den Bahnverkehr zwischen der Insel Usedom und dem Festland. Sie hatte eine Hubkraft von 115 Tonnen.
1945 wurde die Bahnlinie bis auf die Hubbrücke gesprengt.
Bild 5 Leuchtturm in Karnin
Bild 6 Kirche im Nachbarort Mönchow (15. Jh)
Stadt Usedom
Usedom erscheint mir eine etwas verträumte idyllische Kleinstadt zu sein. Die 1337 erstmals erwähnte St. Marien Kirche ist der Mittelpunkt der Stadt und überragt alles. 1891 wurde die Kirche in der heutigen Form umgestaltet.
Bilder 9 u. 10 Bescheidene gut restaurierte Bürgerhäuser im Stadtzentrum.
Bild 11 Rathaus
Bilder 12 - 15 Der traditionelle Lämmermarkt wurde gerade aufgebaut.
Bild 16 u. 17 Liebevoll gepflegter Trabbi.
Bild 18 Die Klappbrücke zwischen der Insel Usedom und dem Festland
Rund um das Achterwasser (der westlich der Insel Usedom gelegene Teil des Stettiner Haffs) gibt es einige Bootsverleiher. Ich überlege, ob ich noch einmal hierher komme, um für ein paar Tage die Natur per Boot zu erleben.
Sie werden es erfahren.