Echtes Sonntagswetter hat mich gestern auf`s Fahrrad gelockt. Ich habe es nicht bereut. Die Fahrt quer über die Halbinsel Wagrien von Ostseeküste zu Ostseeküste war
ein einziges Vergnügen.
Nachdem mich die Firma Fahrrad XXL Marcks informiert hatte, das sie nicht in der Lage seien, mein EBike zu reparieren, habe ich mir ein neues gebrauchtes gekauft.
Die "Jungfernfahrt" hat das Rad auf jeden Fall bestanden
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Start bei bestem Sommerwetter
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In Oldenburg bin ich vom Kino aus am Oldenburger Graben entlang geradelt. Ein kleiner Teich mit großer Entenschar liegt auch noch am Weg. Später bin ich dann auf die Göhler Str. abgebogen
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Felder zwischen Göhl und Gut Goertz. Hier hat der Landwirt den Mohn- und Kornblumen eine Chance gelassen
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Gut Goertz
Hier bot sich mir eine prima Gelegenheit zu einer ausgedehnten Rast mit einem späten Frühstück.
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Auf dem Weg nach Kraksdorf
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Kraksdorfer Strand. Hier habe ich die Ostküste der Halbinsel Wagrien erreicht.
Ein gut ausgebauter Rad- und Fußweg führt entlang der Steilküste mit herrlichen Ausblicken auf die Ostsee in Richtung Ostermade. Dort geht es direkt über den Campingplatz.
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Über Klausdorf mit dem markanten Turm ging es dann zwischen bunten Feldern vorbei an Gremersdorf, und Giddendorf zurück nach Oldenburg.
Auf dem Oldenburger Marktplatz habe ich noch eine kurze Pause eingelegt und mir ein Eis genehmigt.
Ein gelungener Sonntagsausflug!
Nach regenreichen Tagen versprach der heutige Sonntag, zumindest bis zum späten Nachmittag, regenfrei zu bleiben.
Also nutzte ich die Gelegenheit für eine weitere Radtour, diesmal in Richtung Bungsberg.
Es sollte gleichzeitig auch ein Test für mein neues (gebrauchtes) E-Bike werden. Wie belastbar ist das Rad im "Gebirge"? Der Bungsberg bietet immerhin eine Höhe von 186 m. Und auch sonst hat die letzte Eiszeit im Umfeld des Bungsbergs für eine hügelige Landschaft mit herausfordernden Anstiegen gesorgt.
Start in Hohenstein bei angenehmen Touren-Wetter, dann über typisch Schleswig-Holsteinische Straßen im Schatten alter Eichen in Richtung Grammdorf.
Von Schloss Farve, das am Wege liegt, kann ich leider keine Bilder zeigen. Das Schloss wird per Verbotsschilder und Überwachungskameras abgeschottet.
Bild 3: Von Grammdorf ging es über einen Feldweg bergauf in Richtung Meischenstorf. Durch den Regen der letzten Tage ist der Weg teilweise so aufgeweicht, dass ich das Rad schieben musste.
Bild 1 u. 2: Gut Meischenstorf. Eine, für den Laien wie mich, eindrucksvolle Hofanlage. Und, wie man sieht, ohne "Betreten verboten" Schilder.
Bild 3: Blick über die Felder in Richtung Oldenburg und Wienberg.
Der Wienberg
Nachdem die Germanen die Gegend hier im Norden verlassen hatten, wurde die Wagrische Halbinsel ca. ab 800 n.Ch. von den Wagrier, ein Teilstamm der slawischen Polaben, besiedelt. Auf dem Wienberg errichteten sie, nachdem sie aus Oldenburg vertrieben wurden ein geheimes Heiligtum für ihren Gott Prove. 1156 wurde das Heiligtum von Bischof Gerold von Oldenburg zerstört.
Über Karlshof und Langenhagen ging es weiter in Richtung Bungsberg.
Auf dem Weg dorthin ging es vorbei am Bert v. Zitzewitz Motorad-Zentrum.
Der Name v. Zitzewitz ist auch international bei Motorsport Begeisterten wohl bekannt. Nicht zuletzt auch durch die mehrfache Teilnahme an der Rallye Dakar.
Heute war hier ein Treffen befreundeter Motorradfahrer angesagt.
Auf dem Bungsberg angekommen.
Der alles überragende Fernmeldeturm und in seinem Schatten der alt ehrwürdige Elisabeth Thurm von 1861
Das Café und Restaurant "168 über NN" bietet, alles was der Wanderer oder Rad-Tourer für eine mehr oder weniger ausgedehnte Pause benötigt.
Das Bungsberg Ensemble wird noch ergänzt durch das Gebäude der Stiftung der Sparkasse Holstein. Ein Ort für Lernen mit Spaß außerhalb der Schule oder
Kita.
Mehr Informationen unter: www.stiftungen-sparkasse-holstein.de/stiftungen/erlebnis-bungsberg/
Mich interessierte mehr die Kunstausstellung, die zur Zeit dort gezeigt wird.
Mein nächstes Ziel war der kleine Ort Kirchnüchel. Die Kirche gibt es wohl bereits seit Beginn des 13. Jh und war ein sehr bekannter Wallfahrtsort. Ziel der Gläubigen war die auch heute noch vorhandene sieben cm große Marienfigur aus Elfenbein (Bild 6 u. 7)
Erwähnenswert ist auch das moderne (1971) Fenster, das von Max Schegulla im Stil von Marc Chagall gestaltet wurde. (Bild 8)
Dass die kleine Wallfahrtskirche in Kirchnüchel auch heute noch Ziel von Pilgern ist, beweist der Stempel, der in einer Mauernische am Portal bereitliegt (Bild 9). Der Stempel im Pilgerpass bezeugt das Erreichen der Etappen auf dem Pilgerweg.
Bild 5, Das Mausoleum des Grafen Brockdorff
Leider sind die Informationstafeln (Bild 2 u. 3) nicht besonders gut lesbar.
Weiter Informationen: https://literaturland-sh.de/orte/kirchnuechel
Auf meinem weiteren Weg in Richtung Kükelühn und zurück nach Hohenstein konnte ich noch einen Blick auf das Gutshaus Großrolübbe werfen.
Hier hat man keine Berührungsängste. Einen Blick auf die Hofanlage mit Gutshaus zu werfen ist hier nicht verboten.
Ganz Schleswig-Holstein ist ein Pferdeland. Überall auf meiner Tour fand ich das bestätigt.
Hier auf einer Koppel bei Wangels.
Etwas erschöpft aber zufrieden und trocken erreichte ich Hohenstein, wo ich vor ca. fünf Stunden aufgebrochen war. So konnte ich einen erfüllten Tag mit hochgelegten Füßen ausklingen lassen.
Für heute prognostiziert die Wettervorhersage herrlichstes Sommerwetter.
Also habe ich mich spontan für eine Fahrradtour entschieden. Schnell war eine Strecke aus geguckt.
Über Sehlendorf, Hohwacht, Behrensdorf, Satjendorf, Ehmkendorf und Gut Panker sollte die Reise gehen, bevor ich dann über Lütjenburg die Rückfahrt antreten wollte.
Um nicht wie schon so oft die ganze Strecke an der B 202 entlang fahren zu müssen, bin ich an der Neuen Buschkate, den Steinzeitgräbern vorbei über Barensdorf, Wasbuck und Wangels zurück nach Hohenstein gefahren.
Die erste Etappe:
Start in Hohenstein mit Blick auf die Farver Mühle. Entlang der B 202 führt zur Freude eines jeden Radfahrers - wahrscheinlich auch der Autofahrer - ein Fahrradweg. Man kann, wenn man möchte, mit dem Rad von Oldenburg i.H. bist Raisdorf gelangen ohne sich dem Autoverkehr direkt aussetzen zu müssen. Das ist in Schleswig-Holstein durchaus nicht überall selbstverständlich.
Ich habe den Fahrradweg allerdings kurz hinter Döhnsdorf verlassen und bin dem "Vogelsang" in Richtung Sehlendorf gefolgt..
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Eeinerseits führt der wenig befahrene "Vogelsang" vorbei an uralten Eichen, andererseits öffnet sich die Sicht in Richtung Ostsee häufig für spektakuläre Bilder,
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Auf halbem Wege liegt etwa 300 m links ab von der Strecke das Gut Sehlendorf. Ein kleiner Abstecher dorthin lohnt sich. Pferde und Highlander auf der Koppel kündigen das Gut an, bevor ein Findling an der Abzweigung auf das Gut hinweist.
Im Licht der Morgensonne erscheint der Gutshof fast verwunschen.
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Zwischen Sehlendorf und Sehlendorfer Strand - ungefähr bei dem Gasthaus "Zum alten Packhus" - geht der Blick über den Sehlendorfer Binnensee und den Dünen des Sehlendorfer Strandes bis hin nach Hohwacht.
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Der Sehlendorfer Strand bei der Surfschule.
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Unmittelbar an den Strand schließ sich das Vogelschutzgebiet Sehlendorfer Broek an. Eine Brücke führt hier über die Nessendorfer Mühlenau, die den Broek bildet.
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Hinter der Brücke nach links führt ein Pfad zu einer Aussichtsplattform. Anschauliche Bilder der hier vorkommenden Vögel informieren den Beobachter. Die vorgelagerten künstlichen Brutinseln ermöglichen die Beobachtung der Brutpflege.
Ich hatte mir meinen Feldstecher mitgebracht. Es lohnt sich.
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Hohwacht hat sich für seine Gäste herausgeputzt.
Ich hätte hier gerne eine Tasse Kaffee getrunken. Bis 11:00 Uhr hatte aber alles geschlossen. Ich war zu früh.
Gut Panker.
Das Gut gehört neben dem 5 Sterne Schlosshotel Kronberg und dem Weingut "Prinz von Hessen" im Rheingau zur Haus- und Kultur Stiftung Prinz von Hessen.
Auf dem Gutsgelände befindet sich das Gasthaus "Ole Liese". Ich hatte in Erwägung gezogen, dort eine Mittagspause einzulegen. Ein Blich auf die Speisekarte ermahnte mich dann aber, an mein Budget zu denken.
Von den Steingräbern führte mich der zu Beginn ziemlich matschige Feldweg bergauf in Richtung Barensdorf. Zum Glück geht der Feldweg bald in eine asphaltierte Straße über.
Nun war es nicht mehr weit. Über Wasbuck und Wangels geht es fast ausnahmslos bergab bis Hohenstein.
"Wie schön ist es auf der Welt zu sein ..." Auf so einer Tour kann man tatsächlich, mindestens für ein paar Stunden, das ganze Elend dieser Welt vergessen.