Gestern noch einen schönen Grill-Nachmittag bei guten Freunden verbracht und heute schon wieder auf Tour.
Was wäre die Alternative gewesen?
In Gedanken den Grillgenuss nachschmecken und in der Realität den Sonntag totschlagen und auf Montag warten, um dann den Rasenmäher durch den Garten zu schieben? Nein, dazu hatte ich keine Lust.
Das Nötigste war schnell gepackt. Das Wohnmobil ist eh immer einsatzbereit. So startete ich noch am Vormittag in Richtung Worpswede.
Worpswede und besonders die Geschichte der Paula Modersohn-Becker und der sich dort Ende des 19. Jh. gegründeten Künstlerkolonie hat mich schon seit langem interessiert.
Also, wenn nicht jetzt, wann dann.
Außerdem versprach die Wettervorhersage noch zwei bis drei schöne Sommertage, bevor sich der Herbst mit Regen, Wind und kühlen Temperaturen durchsetzen würde.
Campingplatz "Hammehafen"
Der Campingplatz "Hammehafen" liegt ca. drei Kilometer außerhalb von Worpswede.Er liegt idyllisch direkt an der Hamme, die hier zu einem kleinen Hafen für die Torfschifffahrt und für Hobby-Kanuten angelegt wurde.
Der Campingplatz besteht eigentlich nur aus einer großen ebenen Wiese. In der ersten Reihe mit direktem Blick auf den Hafen.
Besonders für uns Radfahrer ist der Platz aber auch ein idealer Ausgangspunkt für Fahrten in alle Richtungen.
Der Ort Worpswede für sich bietet, meiner Meinung nach, nichts aufregendes, wäre da nicht die Geschichte um Paula Modersohn-Becker und die Künstlerkolonie, die sich hier im ausgehenden 19. Jh. etabliert hatte.
Viele Kunstgalerien, Ateliers und einige Kunst Museen halten diese Tradition auch heute noch am Leben.
Paula Modersohn-Becker
Das Museum ist wirklich sehr sehenswert. Es zeigt eine große Auswahl an Bildern der wichtigsten Mitglieder der Worpsweder Künstlerkolonie.
Leider ist das Fotografieren im Museum strikt untersagt.
Heinrich Vogeler war ein Zeitgenosse von Paula Modersohn-Becker und Mitbegründer der Künstlerkolonie in Worpswede.
Leider ist das Fotografieren in den Ausstellungsräumen nicht erlaubt.
Das Teufelsmoor bei Worpswede
Von dem ehemaligen Moor ist nicht mehr viel zu sehen. Trockenlegung und Torfabbau vom 18. Jh. bis heute haben die Landschaft komplett verändert. Die Kanäle, die
früher mit den Torfkähnen befahren wurden, gibt es nicht mehr. Einzig die Hamme wird noch zu touristischen Bootsfahrten genutzt.